Pferde malen für Einsteiger
Programme & Hilfsmittel
Willkommen zurück!
Damit wir in laufe der Woche so richtig schön warm werden, erkläre ich dir heute mit welchen Programmen und Hilfsmittel du arbeiten kannst, um dein volles Talent zu entfalten. Eins sei jedoch angemerkt: Es gibt kein richtiges oder falsches Programm / Grafiktablett, letzten Endes kommt es ganz darauf an womit du dich am wohlsten fühlst! Wie auch sonst könntest du dein volles Talent entfalten, wenn dich ein Programm ständig daran ausbremst?
Sobald du dir alles in Ruhe eingerichtet hast, erwartet dich morgen deine erste Zeichenübung. Sie mag vielleicht etwas albern klingen, dennoch sollten wir die Dinge lockerer nehmen 😉. Wenn du diese Übung häufig genug wiederholst und sie dir in Erinnerung rufst, wirst du eine deutliche Verbesserung wahrnehmen!
Zeichenprogramme im Überblick
Zunächst einmal solltest du dich für ein Zeichenprogramm entscheiden. Hier kommt es ganz auf deinen Malstil, deine finanziellen Mittel und deine Kenntnisse an. Ich selbst nutze seit Beginn an Adobe Photoshop, es war das erste Programm mit dem ich das Malen begonnen habe. Trotzdem fiel mir der Einstieg mit Photoshop erstaunlich einfach. Ich habe mich lediglich auf die wesentlichen Tools konzentriert die ich zum malen benötige. Dazu gehört der Pinsel, der Radiergummi, der Wischfinger und diverse andere Kleinigkeiten.
Inzwischen habe ich von vielen verschiedenen Zeichenprogrammen gehört welche einen professionellen Eindruck gemacht haben. Auch habe ich mich häufig an Programmen wie Paint Tool Sai versucht, musste jedoch jedes Mal aufs neue feststellen, dass mir ein anderes Programm als Photoshop sehr schwer fällt. So machte das Malen einfach keinen Spaß.
Ähnlich ging es meinen Freunden, welche wiederum Paint Tool Sai oder gar Gimp dem Adobe Produkt vorgezogen haben. Für mich zu Beginn unbegreiflich, doch je eher ich darüber nachgedacht habe wie sehr man sich auf ein Programm festgelegt, desto eher konnte ich meine Freunde verstehen. Teuer muss nicht immer besser sein! Darum entscheide dich für ein Programm welches zu dir passt.
Diese Zeichenprogramme machen einen guten Eindruck
- Adobe Photoshop (ca. 11€ im Monat, eignet sich für mehr als nur malen)
- Clip Studio Paint (45€ – 198€ einmalig, macht einen unglaublich professionellen Eindruck)
- Krita (Kostenlos, macht einen sehr professionellen Eindruck)
- Gimp (Kostenlos, etwas umständlich in der Nutzung)
Grundsätzlich empfehle ich ein Zeichenprogramm, welches Pinseldruck unterstützt und die eigenen Linienführung noch einmal nachbearbeitet, dadurch entstehen sauberere und geradere Pinselstriche. Das erleichtert einem die Arbeit ungemein und man spart sich haufenweise Arbeit. Dein Programm sollte Ebenen unterstützen können, damit du konstruktiv arbeiten kannst, sowie im besten Fall Filter anbieten um Fotos zu bearbeiten. Diese Kleinigkeiten werden beim einfärben eines Greyscales benötigt.
Natürlich gibt es noch unzählige weitere Programme. Dafür gibt es Google und diverse Erfahrungsberichte. Wenn du dir dennoch eine Testreview meinerseits wünscht, steige ich gerne über meinen Schatten und erzähle dir von meiner Erfahrung mit dem jeweiligen Programm.
Das richtige Hilfsmittel
Zu einem Zeichenprogramm gehört auch das richtige Hilfsmittel. Damit meine ich ein Grafiktablett oder ein Tablet mit Display. In laufe der Jahre habe ich mich durch die verschiedensten Tabletts durchgearbeitet. Angefangen mit einem 15€ Tablet vom Aldi, bis hin zu einem Zeichenmonitor von Huion (Das GT-220V2). Gerade hier musste ich ebenfalls feststellen: Teuer muss nicht unbedingt besser sein! Die besten Erfahrungen habe ich bisher mit meinen Wacom Tabletts, sowie den Monitor von Huion machen können.
Damit du nicht den gleichen Fehler wie ich machst und dir das nächst beste Grafiktablett kaufst, möchte ich dir kurz erklären worauf du beim Kauf achten solltest. Zuerst einmal ist es wichtig auf die Anzahl der DPI Stufen zu achten. Zu jedem Tablet steht in der Regel eine 4-Stellige Zahl gefolgt von dem Wörtchen „DPI“. Dies ist die Druckempfindlichkeit des Tablets. Je höher die Empfindlichkeit, desto geschmeidiger werden deine Linien und Pinselstriche umgesetzt. Programme können diesen Pinselzug inzwischen nachahmen, trotzdem macht sich hier ein Unterschied deutlich bemerkbar.
Ein weiterer Punkt ist die Kompatibilität zu deinem Zeichenprogramm. Was nützt dir ein Tablet, welches nicht mit deinem Programm kompatibel ist und somit nicht funktioniert. Normalerweise sollte es keine Probleme mit den meisten Tablets geben, völlig ausschließen kann man sie dennoch nicht. Achtet daher in der Beschreibung oder in den Bewertungen auf Erfahrungsberichte mit ähnlichen Programmen.
Auf die Größe kommt es nicht an
Sowohl beim Grafiktablett als auch beim Hersteller. Tatsächlich komme ich genau so gut mit einem kleinen Tablet als auch mit einem großen klar. Anders wiederum sieht es bei einem Zeichenmonitor aus. Die Größe des Tablets sollte außerdem von deiner Arbeitsfläche abhängig sein. Ein zu kleiner Tisch wird dich mehr oder weniger beim Arbeiten behindern und dir den Spaß nehmen. Ich habe es immer gerne aufgeräumt. Ein freier Tisch mit jeder Menge Platz motiviert mich einfach eher zum zeichnen, als ein großes Tablet welches mir ständig im Weg liegt oder jedes Mal rausgekramt werden muss.
Einsteigern empfehle ich ein kleines preiswertes Tablet, um sich erstmal daran zu gewöhnen. Sobald man sich der Sache sicher ist und bereits Erfahrungen gesammelt hat was einem stört oder fehlt, empfiehlt sich die Suche nach einem qualitativeren Tablet, welches besser auf einen abgestimmt ist…
- Huion (Sehr preiswert, für professionelle Zwecke geeignet)
- Wacom (Sehr kostenintensiv, für professionelle Zwecke gemacht)
- (XP-PEN, ebenfalls preiswert, hiermit konnte ich selbst keine Erfahrung sammeln)
- (GAOMON, unglaublich preiswert mit hohen Druckstufen, konnte selbst keine Erfahrung sammeln)
Benötige ich Funktionstasten?
Diese Frage werde ich bewusst später erneut aufgreifen, da sie für Einsteiger nicht sonderlich relevant ist. Trotzdem stellst du dir vielleicht die Frage ob du lieber ein Tablett mit oder ohne Funktionstasten kaufen möchtest. Ich kann dich beruhigen: Funktionstasten sind nicht nötig um später effektiv arbeiten zu können. Dafür sparen sie jedoch eine Menge Platz, vorausgesetzt man weiß damit umzugehen. Für manche Tabletts kann man sich im Nachhinein auch eine Art Fernbedienung kaufen – sollten die Funktionstasten nicht ausreichen oder gar nicht erst vorhanden sein.
Ich arbeite seit Beginn an mit der Tastatur während des Malens, da mir eine Umstellung auf die Funktionstasten eher schwer gefallen ist.
Meine Empfehlung für dich
Achte beim Kauf darauf nicht zu wenig Geld zu investieren, aber auch nicht zu viel. Am besten spare auf ein Tablet zwischen 30€ und 60€ der oben genannten Hersteller. Gerade mit dem Wacom Bamboo Pen & Touch hatte ich lange Jahre Freude! (Vergiss nicht deine Stiftspitzen alle paar Monate zu wechseln 😅😂😂)
Wenn du dir deiner Sache sicher bist und etwas qualitativ hochwertigeres kaufen möchtest, empfehle ich dir einen Zeichenmonitor von Huion oder XP-PEN. Huion hat im Gegensatz zu XP-PEN i.d.R. keine Funktionstasten, das ist für mich auch nicht nötig. Meiner Meinung nach merke ich einen deutlichen Unterschied, wenn ich im Vergleich zu einem Tablet mit einem Monitor male. Bei mir ist er im alltäglichen Gebrauch. Lass dich nicht von der Höheneinstellung des Monitors / Tabletts abschrecken. Ich habe früher befürchtet, dass diese „neue“ Haltung anstrengender sein wird, wenn ich mal wieder mehrere Stunden am Stück male. Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall. Da mein Tablet kein Touch unterstützt, kann ich ganz beruhigt meinen Arm beim malen ablegen. Ein gutes Grafiktablett mit Display findest du auf Amazon schon zwischen 200€ und 300€.
Wenn du mit der Maus malst…
Bleib locker! Das ist das wichtigste überhaupt. Gerade früher habe ich bemerkt, dass ich beim malen mit der Maus so konzentriert war, dass meine Hand völlig verkrampfte und meine Pinselstriche alles andere als schön wurden. Versuche daher gelassen zu bleiben und mehr mit Brushes zu arbeiten. Mit der bloßen Maus wirst du leider keine stimmigen Bilder malen können. Dafür eignet sie sich jedoch für Pixelart, Fotobearbeitung und zum stempeln. Ich arbeite auch nicht immer mit meinem Stift 😉.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen oder dir zumindest den Zuspruch geben, dass es schließlich gar nicht auf das teuerste Programm oder das Markentablett in XXL Größe ankommt. Solltest du sonst noch Fragen haben, schreib mir in den Kommentaren! Ansonsten sehen wir uns morgen in aller Früh, um unsere erste Zeichenübung gemeinsam anzugehen!
Bis dahin, deine Jackie